10 Jahre Glühbirnen Verbot. Lohnen sich LEDs wirklich für Sie?

07/02/2019

10 Jahre Glühbirnen-Verbot. Wurde das Versprechen eingelöst?

Lohnt es sich auch für Sie auf LEDs zu wechseln um Geld zu sparen?

Die Glühbirne darf seit 2009 nicht mehr in der EU verkauft werden. Das wurde damals so beschlossen und wurde von der Bevölkerung gespalten gesehen. "Entscheidungsberaubung" und "Untergang der Industriekultur" hieß es in den Medien. 20 Millionen Tonnen CO2, 13 Milliarden Euro und 16 Terrawattstunden Strom sollte in der EU dadurch eingespart werden.
WAS IST DAURAUS GEWORDEN?

Fakt ist, dass die Glühbirne extrem ineffizient ist. Nur 5% des verwendeten Stroms wird in Licht umgewandelt. 95% der Energie wird in Wärme umgewandelt. Das sehen Sie daran, dass Sie sich die Hand verbrennen, wenn die Glühbirne einige Zeit gebrannt hat und Sie sie dann anfassen.
Seit 2016 dürfen auch keine Hochvolt-Halogenlampen mehr verkauft werden. Seit September 2018 werden auch keine 244/2009 Halogen-Haushaltslampen mehr hergestellt. Das werden Sie zuerst persönlich nicht spüren. Wenn allerdings die Lagerbestände langsam geringer werden, werden Sie auf Alternativen zurückgreifen müssen. Von diesem Verbot ausgenommen bleiben die Halogenlampen mit R7s- und G9-Fassungen und Halogenlampen ab einer Energieklasse C, sowie Halogenleuchtmittel, für die es aufgrund ihrer besonderen Funktion noch keine Alternativen auf dem Markt gibt, wie beispielsweise Ofenlampen.

Sowohl für Glühbirnen als auch für Halogenlampen gilt, Restbestände dürfen verkauft werden. Vom Ausland werden immer noch Glühbirnen in die EU reingeschoben, meist über Amazon oder Ebay. Dadurch verzögern sich die Energieeinsparungen, aber viele Deutsche bleiben dadurch glücklicher(?).

Der Vorteil der Glühbirnen und Halogenlampen ist, dass sie über den Hausmüll entsorgt werden können. Das gilt nicht für Energiesparlampen und LEDs. Diese sind Sondermüll und müssen entsprechend entsorgt werden.

Die am Markt energieeffizienteste Lampe ist die LED-Lampe. Sie verbraucht nicht nur am wenigsten Strom, sondern hat auch die höchste Lebensdauer. Somit fallen die Anschaffungskosten für eine LED im Schnitt nur alle 18 Jahre an (bei drei Stunden Nutzungszeit pro Tag). Allerdings lässt die Industrie sich dies auch bezahlen (Weitere Infos dazu finden Sie weiter unten).

Welches Einsparpotential haben Sie?

Fakten und Annahmen

In der unten stehenden Tabelle sehen Sie die Lebensdauer, die Kosten, den angenommenen Verbrauch, die durchschnittlichen Stromkosten Deutschlands 2018 und zum Schluss wie hoch die Kosten damit pro Jahr für Sie ausfallen, wenn sie in Ihrer Wohnung 5 Lampen besitzen und jeden Tag 3 Stunden verwenden.

Eine Glühbirne können Sie im Durchschnitt ca. 1.000 Stunden (0,9 Jahre), eine Halogenlampe ca. 4.000 Stunden (3,7 Jahre), eine Energiesparlampe ca. 10.000 Stunden (9,1 Jahre) und eine LED ca. 20.000 Stunden (18,2 Jahre) verwenden. Die in Klammern zu findenden Jahre entsprechen der Lebensdauer, wenn Sie die Lampe jeden Tag 3 Stunden verwenden würden, um einen Anhaltspunkt und ein Gefühl dafür zu bekommen.
Hier gewinnt die LED eindeutig.

Bei den Kosten ist es exakt umgekehrt. Hier gewinnt die Glühbirne mit ca. 0,7 €, gefolgt von der Halogenlampe mit 2 €. Für eine Energiesparlampe bezahlen Sie ca. 8 € und für eine LED ca. 12 €. Wobei die Kosten je nach Typ der Birne sich deutlich unterscheiden können. Dabei ist die Annahme, dass die Leuchtmittel in etwa die gleiche Leuchtstärke (Lumen) besitzen, wie eine 60 Watt Glühbirne.

Berechnung

Nehmen wir die durchschnittlichen Stromkosten von 29 Cent pro kWh in Deutschland im Jahr 2018 an, so bezahlen Sie pro Jahr für einen Haushalt mit 5 Lampen bei Glühbirnen 99 €, bei Halogenlampen 75 €, bei Energiesparlampen 28 € und bei LEDs 14 €. Hierbei wurden sowohl die Neuanschaffung für kaputt gegangene Lampen, als auch die Stromkosten mit einberechnet - bei einer täglichen Verwendung der Lampen von 3 Stunden. 

Zu beachten ist, dass dies nur eine anschauliche Beispielsrechnung ist, die Ihnen das Einsparpotential verdeutlichen soll. Jeder Haushalt hat mehr oder weniger Lampen und verwendet diese mal mehr, mal weniger.

Fazit

Würden Sie von heute auf morgen Ihre Lampen auf LED umstellen, würde sich Ihr Geld im Gegensatz zu Energiesparlampen nach ca. 2 Jahren amortisiert haben, bei Halogenlampen in weniger als einem Jahr und bei Glühbirnen innerhalb weniger Monate.

Bei Räumen, bei denen das Licht sehr oft ein- und ausgeschaltet wird und wenn Stöße gegen die Lampe nicht ausgeschlossen werden können, empfiehlt es sich anstatt Energiesparlampen auf LEDs zu greifen.

Die konservativste Methode ist, auf das Kaputtgehen einer Lampe zu warten, um dann auf eine LED-Lampe umzusteigen, da Sie sowieso eine neue Lampe benötigen. Warum nicht gleich die energieeffizienteste Lampe verwenden?

Hat sich das Glühbirnen-Verbot gelohnt?

Das Versprechen 30% des Lichtenergieverbrauches in Deutschland mit Energiesparlampen und LEDs zu senken ist tatsächlich (fast) eingetreten. Um 25% wurde der Lichtenergieverbrauch reduziert und bis 2020 werden vielleicht auch die 30% noch geknackt werden. Und das alles trotz höherer Anzahl an Beleuchtung in den Haushalten. Dadurch wurden 2,9 Terrawattstunden Strom eingespart.

Und die Bürger?
Die Bürger haben sich daran gewöhnt alternative Lampen zu verwenden. LEDs können in vielen Anwendungsbereichen eingesetzt werden.

Also doch nicht so schlimm, wie zuerst befürchtet. Oder?
Was denken Sie darüber?


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